BEDEUTUNG DER BEGRIFFE
Im Allgemeinen ist eine zuverlässige, klar definierte und begrenzte Beschreibung des Grafikdesigns nur in begrenztem Umfang möglich. Die Mehrdeutigkeit des Gattungsbegriffs ergibt sich aus seinem interdisziplinären Charakter, den ständigen technischen und soziologischen Veränderungsprozessen, der hypertrophen Vielfalt der Standpunkte und dem Fehlen von Standards in Terminologie, Lehre, Theorie und Praxis.
Begriffe mit mehr oder weniger ähnlicher Bedeutung – in unterschiedlichen Schreibweisen – Gebrauchsgrafik, Grafikdesign, Werbegrafik, visuelle Gestaltung oder visuelle Kommunikation.
Im deutschen Wirtschaftsraum ist – inspiriert von den Thesen der „Creative Class Group“ des amerikanischen Wirtschaftswissenschaftlers Richard Florida (* 26.11.1957) 2) – das Grafikdesign gemäß der „Initiative Kultur- und Kreativwirtschaft der Bundesregierung“ seit 2009 Teil des Teilmarktes „Designwirtschaft“ im Wirtschaftscluster „Kultur- und Kreativwirtschaft“ (Creative Economy, Creative Industries).
2013 entwickelte der Grafikdesigner Wolfgang Beinert (* 1960) zusammen mit den Berliner Gestalten das erste Klassifizierungsmodell, das den Teilmarkt „Designwirtschaft“ in fünf Hauptgruppen mit den Untergruppen „Kultur und kulturelle Werte“ unterteilt. Wirtschaftscluster der Kreativwirtschaft. Grafikdesign wird der Hauptgruppe „Kommunikationsdesign“ zugeordnet (Download „Klassifikationsmodell für die Designbranche“ im PDF-Format).